GEO vs. SEO: Hype oder Realität? Die komplette Anleitung für Startups

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Patrick Müller

Ich bin Patrick – Tech-Nerd, Hobbyinvestor und seit über 10 Jahren im Startup-Umfeld unterwegs. Mein Herz schlägt für sinnvolle Automatisierung, klare Strategien und ehrliches Wachstum.

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Du hörst es wahrscheinlich überall: "GEO ist das neue SEO!" oder "Wenn du jetzt keine Generative Engine Optimization machst, bist du weg vom Fenster." Die Art, wie deine Kunden suchen, hat sich in den letzten 18 Monaten radikaler verändert als in den zehn Jahren davor. Als Gründer oder Solopreneur klingt das nach noch mehr Arbeit, noch mehr Komplexität und der Angst, einen entscheidenden Trend zu verpassen. Aber stimmt das wirklich? In diesem Ratgeber trennen wir Hype von Fakten. Wir klären ehrlich, was GEO wirklich ist, wie es sich von SEO unterscheidet und – am wichtigsten – worauf du deine wertvolle Zeit im Startup-Alltag konzentrieren solltest. Kein Hype, keine Panikmache, sondern ehrliche, praktische Fakten.

SEO vs. GEO – Das Wichtigste auf einen Blick

GEO (Generative Engine Optimization) ist die strategische Optimierung deiner Inhalte, damit sie als vertrauenswürdige Quelle in den Antworten von KI-Suchen (z.B. Google AI Overviews, Perplexity) zitiert werden.
Der Unterschied zu SEO liegt im Ziel: SEO will den Klick auf einen Link, GEO will die Nennung (Zitation) in einer KI-generierten Antwort.
GEO ersetzt SEO nicht, sondern baut darauf auf. Eine starke SEO-Basis (Technik, Autorität) ist die absolute Grundvoraussetzung, damit KIs deine Inhalte überhaupt finden und als relevant einstufen.
Für Startups und Solopreneure ist der beste Weg, 90% der Zeit in exzellentes, „People-First“-SEO zu investieren. Gutes SEO ist automatisch die beste GEO-Vorbereitung.
Der entscheidende Hebel für GEO ist nachweisbare Autorität (E-E-A-T) – also deine Expertise, Erfahrung und Vertrauenswürdigkeit, belegt durch Reviews, PR und saubere Quellen.
Die Optimierung erfordert präzise, direkte Antworten (Answer-First), eine fehlerfreie technische Basis (Vorsicht vor JavaScript-Fallen!) und eine klare Struktur (Schema Markup).
Der Erfolg wird nicht mehr nur in Klicks, sondern in neuen KPIs wie „AI Share of Voice“ (Anteil an KI-Antworten) und „Sentiment“ (Tonalität der Nennungen) gemessen.

Was ist GEO (Generative Engine Optimization) überhaupt?

GEO, oder Generative Engine Optimization, ist die strategische Anpassung deiner Inhalte, damit sie von KI-Suchmaschinen (Large Language Models, LLMs) als vertrauenswürdige Quelle genutzt und in deren generierten Antworten prominent zitiert werden.

Es geht nicht mehr nur darum, auf Platz 1 der Link-Liste zu stehen, sondern direkt in der zusammenfassenden KI-Antwort – sei es in den Google AI Overviews, bei Perplexity oder in einer ChatGPT-Antwort mit Quellenangabe – als Referenz aufzutauchen.

Stell dir SEO so vor: Du willst, dass dein Rezept-Blog in der Google-Suche ganz oben steht, damit der Nutzer darauf klickt.

Stell dir GEO so vor: Du willst, dass die KI von Google dein Rezept als „das beste Schokokuchen-Rezept“ auswählt, es in der Antwort zusammenfasst und deinen Blog als Quelle dafür nennt. GEO ist also Optimierung für die Zitation.

Wie unterscheidet sich GEO von klassischem SEO?

Der Hauptunterschied liegt im Ziel: SEO zielt auf einen Klick auf einen blauen Link ab, während GEO auf eine Nennung (Zitation) innerhalb einer KI-generierten Antwort abzielt.

SEO optimiert für Crawler, die deine Seite indexieren; GEO optimiert für LLMs, die deine Inhalte „verstehen“, qualitativ bewerten und als Faktenquelle wiedergeben wollen.

SEO basiert stark auf Keywords, Backlinks und technischer Performance, um Relevanz für eine Suchanfrage zu signalisieren. GEO basiert stark auf nachweisbarer Expertise (E-E-A-T), klarer Struktur (Schema Markup) und präzisen, faktenbasierten Antworten, um Vertrauen für eine Antwort zu signalisieren.

Aber GEO ist nicht gleich GEO. Für dich als Startup ist es wichtig, zwei Arten von KI-Suchen zu unterscheiden:

  1. Google AI Overviews: Das ist die KI-Antwort innerhalb der Google-Suche. Dein Ziel hier ist, als Quelle für Googles eigene Antwort genannt zu werden. Die Basis dafür ist fast immer dein klassisches Google-Ranking (da Google seinen eigenen Index nutzt). Gutes SEO ist hier die direkte und wichtigste Voraussetzung.
  2. Eigenständige AI-Engines (ChatGPT, Perplexity etc.): Diese Plattformen sind unabhängiger. Sie nutzen oft eigene oder mehrere Quellen (manche index-basiert, manche nicht). Hier ist deine Autorität (E-E-A-T) und deine Präsenz im gesamten Web (Brand Mentions, PR, Reviews) oft noch wichtiger, da sie nicht nur auf den Google-Index schauen.

Dies wird im Kontext von „Zero-Click Searches“ immer wichtiger, bei denen Nutzer eine Antwort erhalten, ohne eine Website zu besuchen.

Wird GEO das klassische SEO ersetzen? (Der Fakten-Check)

Nein, GEO wird SEO nicht ersetzen, sondern ergänzen und darauf aufbauen. Die „SEO ist tot“-Diskussion ist ein Mythos und meist reiner Hype, um Agenturdienste zu verkaufen.

Betrachte es als Evolution. SEO sorgt dafür, dass du im „Pool“ der potenziellen Antworten landest. GEO sorgt dafür, dass du aus diesem Pool als vertrauenswürdige Quelle für die endgültige Antwort „herausgefischt“ wirst.

Führende Branchenexpertinnen wie Magdalena Mues (Claneo) teilen diese Einschätzung: „Meiner Einschätzung nach wird sich GEO als Marketing-Disziplin innerhalb der kommenden Monate etablieren. SEO wird dadurch allerdings nicht abgelöst, sondern beide Disziplinen werden ergänzend zueinander existieren, da es viele Synergien gibt.“ (Quelle: OMR Reviews, Juli 2025).

Das bedeutet: Für viele Suchanfragen, besonders bei Käufen (transaktional) oder lokalen Suchen („Pizzeria in meiner Nähe“), werden die klassischen Links weiterhin extrem wichtig bleiben.

Solltest du als Startup jetzt mehr in GEO oder SEO investieren?

Investiere 90% deines Budgets und deiner Zeit weiterhin in exzellentes, fundamentales SEO. Als Startup oder Solopreneur sind deine Ressourcen begrenzt. Die gute Nachricht: Fast alles, was du für gutes, modernes SEO tust, zahlt direkt auf GEO ein.

Konzentriere dich auf „People-First-Content“ (hilfreiche Inhalte, die wirklich ein Problem lösen) und den Aufbau deiner Autorität (E-E-A-T). Wenn du das tust, optimierst du automatisch für beide Systeme. Spezifische GEO-Maßnahmen (wie extrem detailliertes Schema-Markup für Zitate) sind ein „Add-on“ für Fortgeschrittene, nicht der Startpunkt.

Welche Rolle spielt E-E-A-T (Erfahrung, Expertise, Autorität, Vertrauen) bei GEO?

E-E-A-T ist die absolute Grundlage für GEO – es ist sogar noch wichtiger als bei klassischem SEO. Eine KI, die eine einzige, verbindliche Antwort generiert, muss sicherstellen, dass diese Antwort korrekt und vertrauenswürdig ist. Sie kann es sich nicht leisten, Falschinformationen (Halluzinationen) zu verbreiten.

Deshalb suchen die Modelle aktiv nach Signalen für deine Glaubwürdigkeit:

  • Erfahrung (Experience): Zeigst du, dass du das Produkt selbst genutzt oder den Prozess selbst durchlaufen hast? (z.B. durch eigene Fotos, Fallstudien).
  • Expertise (Expertise): Hast du Fachwissen? (z.B. durch Zertifikate, Studien, Autorenbio).
  • Autorität (Authority): Wirst du von anderen Experten in deiner Branche als Autorität anerkannt und zitiert? (z.B. durch Backlinks, Brand Mentions).
  • Vertrauen (Trust): Ist deine Seite sicher (SSL), hast du ein klares Impressum, transparente Autorenprofile und positive Bewertungen?

Ohne starke E-E-A-T-Signale wird die KI deine Inhalte wahrscheinlich als Quelle ignorieren, selbst wenn sie perfekt geschrieben sind.

Welche Rolle spielen Backlinks bei GEO noch?

Backlinks bleiben ein entscheidendes Signal, primär für die Aspekte „Autorität“ (A) und „Vertrauen“ (T) im E-E-A-T-Framework. KI-Modelle nutzen das Link-Profil einer Domain (ähnlich wie der klassische Google-Algorithmus), um einzuschätzen, wie vertrauenswürdig eine Quelle ist.

Wenn viele andere etablierte, themenrelevante Websites auf deine Inhalte verlinken, signalisiert das der KI: „Diese Quelle ist eine Autorität.“ Es geht aber weniger um die reine Anzahl der Links (wie beim alten SEO), sondern um die Qualität und thematische Relevanz der verweisenden Seiten. Backlinks sind also kein reines „SEO-Thema“, sondern ein fundamentales Autoritätssignal, das auch GEO stützt.

Warum sind Brand Mentions, PR und Reviews für GEO so wichtig?

Nennungen deiner Marke (Brand Mentions), aktive PR und echtes Kunden-Feedback (Reviews) sind für GEO entscheidend, weil sie deine gesamte digitale Autorität (E-E-A-T) von außen bestätigen.

Im Gegensatz zu klassischem SEO, wo der Fokus oft nur auf dem Backlink liegt, ist GEO umfassender. Es geht darum, dass KI-Systeme dich als vertrauenswürdige Entität (also als echtes, relevantes „Ding“) anerkennen. Diese KIs bewerten nicht nur deine Website, sondern deinen gesamten digitalen Fußabdruck.

Das bedeutet für dich als Startup:

  • Online-PR & Brand Mentions: Selbst wenn deine Marke nur genannt, aber nicht verlinkt wird (z.B. in einem Presseartikel oder Fachmedium), ist dies ein positives Signal. KIs erfassen diese Erwähnungen.
  • Community & Review Management: KIs „lesen“ Kundenbewertungen. Ein aktives Management von Profilen auf G2, Capterra, Google Business Profile oder anderen relevanten Bewertungsportalen ist ein extrem starkes Signal für Vertrauen und echte „Experience“.
  • Aktive Social-Profile: Ein gepflegtes LinkedIn-Profil (oder andere relevante Social-Media-Profile), das du auch per Person-Schema mit dir als Autor verknüpfst, untermauert deine Expertise.

Diese externen Signale beweisen der KI, dass deine Autorität nicht nur eine Behauptung auf deiner eigenen Website ist, sondern von Dritten anerkannt wird.I, dass deine Autorität nicht nur eine Behauptung auf deiner eigenen Website ist, sondern von Dritten anerkannt wird.

Wie wichtig ist Schema Markup (strukturierte Daten) für GEO?

Extrem wichtig. Schema Markup ist die „Übersetzung“ deiner Inhalte für die KI – quasi ihre Muttersprache. Es ist ein Code-Snippet im Hintergrund deiner Website, das der Suchmaschine exakt sagt, was bestimmte Inhalte sind.

Du sagst der KI damit nicht nur „Hier ist Text“, sondern „Hier ist ein Article„, „Hier ist der Autor (Person)“, „Hier ist eine FAQPage-Frage“ oder „Hier ist deine Firma (Organization)“. Für GEO ist das entscheidend, weil die KI so Fakten, Zitate und Daten viel schneller und zuverlässiger extrahieren kann.

Für Startups sind die Basis-Typen FAQPage, Article, Person und Organization ein Muss. Je nach Geschäftsmodell sind auch HowTo (für Anleitungen), Product (für E-Commerce) und Review (für Testberichte) Gold wert, um der KI präzise, strukturierte Fakten zu liefern.

(Ein Mythos am Rande: Schema GeoCoordinates hat nichts mit GEO zu tun. Das ist ein rein technisches Schema für Local SEO, um deinen Standort auf einer Karte zu markieren.)

Wie optimierst du gezielt für die KI-Suche (GEO)?

Du optimierst gezielt für GEO, indem du deine Inhalte textlich präzise, strategisch umfassend und technisch sauber strukturierst. Es geht darum, der KI „mundgerechte“, leicht zitierbare Fakten zu liefern, die durch deine Expertise (E-E-A-T) abgesichert sind.

Hier sind die textlichen und technischen Hebel, die du (basierend auf aktuellen Analysen) umsetzen solltest:

Nutze die „Answer-First“-Methode

Schreibe nicht um den heißen Brei herum. Jede H2- oder H3-Überschrift sollte eine klare Frage sein. Der allererste Absatz darunter muss diese Frage direkt und prägnant beantworten (ideal < 40 Wörter). Erst danach folgen die tiefergehenden Erklärungen, Beispiele und Nuancen.

  • Schlecht (SEO-Stil alt): „In der heutigen schnelllebigen digitalen Welt ist die Optimierung von Inhalten ein komplexes Thema, das viele Facetten hat…“
  • Gut (GEO-Stil): „GEO ist die Optimierung von Inhalten, um in KI-generierten Antworten als Quelle zitiert zu werden. Dies erfordert…“

Arbeite mit präzisen Daten, Fakten und Quellenbelegen

KI-Modelle lieben Fakten, hassen aber vage Behauptungen. Wenn du schreibst „viele Nutzer…“, ist das für eine KI wertlos. Wenn du schreibst „laut einer Studie von [Name] (2024) bevorzugen 65% der Nutzer…“, ist das zitierbar. Verlinke deine Quellen! Das stärkt dein „Trust“-Signal (Vertrauen) massiv.

Optimiere für semantische Relevanz, nicht nur Keywords

Höre auf, dich auf ein einzelnes „Fokus-Keyword“ zu versteifen. Denke in Themen (Entitäten) und entwickle eine Prompt-Strategie. Überlege, welche spezifischen Fragen (Prompts) deine Kunden einer KI stellen würden („Was ist die beste Alternative zu X für ein Startup?“) und sorge dafür, dass dein Inhalt die beste, direkteste Antwort auf genau diese Prompts liefert.

Setze auf starke Autorenprofile

Warum sollte die KI dir glauben? Ein Autorenprofil mit Bild, Biografie, Expertise-Nachweis (z.B. „Zertifizierter SEO-Experte seit 2018“) und Links zu deinen Social-Media-Profilen (z.B. LinkedIn) ist kein nettes Extra mehr, sondern ein hartes E-E-A-T-Signal. Verknüpfe den Autor mittels Person-Schema Markup mit dem Artikel.

Schaffe ein lückenloses technisches Fundament (Technisch)

Das beste GEO-Content-Stück bringt nichts, wenn die KI es nicht lesen kann. Dein klassisches Technical SEO muss sitzen. Die wichtigsten Punkte, die auch für KI-Crawler gelten:

  • Ladegeschwindigkeit (Page Speed): KI-Crawler haben, genau wie der Googlebot, ein begrenztes Crawl-Budget. Langsame Seiten werden seltener oder unvollständig gecrawlt.
  • Mobile-Friendliness: Die meisten Suchen sind mobil, und KI-Crawler arbeiten ebenfalls oft mit einem „Mobile-First“-Ansatz.
  • Logische Seitenarchitektur: Eine klare, flache Hierarchie mit logischen internen Links hilft der KI, den Kontext deiner Inhalte zu verstehen (Stichwort: Topic Cluster).
  • XML-Sitemap: Stelle sicher, dass deine Sitemap aktuell ist und alle relevanten URLs enthält, damit Crawler deine Inhalte finden.

Achtung: Vermeide die JavaScript-Falle für KI-Crawler (Technisch)

Das ist ein kritisches Problem für viele moderne Startups: Wenn deine Website stark auf JavaScript basiert (z.B. mit React, Vue oder Angular gebaut ist) und Inhalte nur auf dem Gerät des Nutzers (Client-Side Rendering) lädt, sehen viele KI-Crawler (auch der Googlebot hat damit teils Probleme) nur eine leere Seite.

Die meisten LLMs führen JavaScript nicht oder nur unzureichend aus.

Die Lösung: Stelle sicher, dass deine Inhalte serverseitig gerendert werden (Server-Side Rendering – SSR) oder nutze Dynamic Rendering, damit der Crawler immer eine fertige HTML-Version deiner Seite erhält.

Steuere die KI: robots.txt und TDM-Kontrollen (Technisch)

Du kannst steuern, ob und wie KIs deine Inhalte nutzen dürfen.

  1. Die robots.txt-Datei: Das ist der Standardweg. Du kannst hier gezielt Bots blockieren. Wenn du nicht willst, dass ChatGPT deine Inhalte zum Training nutzt, blockierst du den GPTBot. Wenn du nicht in Google AI Overviews erscheinen willst (was selten sinnvoll ist), könntest du Google-Extended blockieren. In 99% der Fälle willst du als Startup aber genau das nicht tun. Prüfe also, ob du diese Bots versehentlich blockierst.
  2. Advanced Tip (TDM-Kontrolle): Die robots.txt ist nur ein „Ja/Nein“. Die Zukunft liegt in der differenzierten Steuerung (TDM = Text and Data Mining). Es gibt Vorschläge für neue Standards (z.B. eine llm.json-Datei), mit der du einer KI sagen könntest: „Du darfst mich zitieren, aber nicht für dein Training nutzen“ oder „Dieser Teil ist Meinung, dieser Teil ist Fakt“. Das ist noch Zukunftsmusik, aber es zeigt, wohin die Reise geht: von der reinen Optimierung hin zur aktiven Steuerung der KI.

Kannst du GEO selbst umsetzen oder brauchst du eine Agentur?

Du kannst (und solltest) die Grundlagen von GEO selbst umsetzen, da sie zu 90% identisch mit gutem SEO sind. Als Solopreneur oder Startup ist das „Selbermachen“ der Kernstrategie oft der beste Weg, um authentische Expertise (E-E-A-T) aufzubauen.

Konzentriere dich darauf, die besten und hilfreichsten Antworten für die Probleme deiner Zielgruppe zu schreiben. Dokumentiere deine persönliche Erfahrung (Experience). Implementiere Basis-Schema-Markup und prüfe deine technische Basis (SSR, Page Speed).

Authentische Expertise kann man nicht einkaufen. Eine Agentur brauchst du vielleicht später für hochkomplexes technisches GEO oder skalierten Link-Aufbau, aber nicht für den Start.

GEO vs. SEO: Die 5 größten Mythen im Fakten-Check

Der Hype um GEO sorgt für viele Missverständnisse. Hier räumen wir mit den häufigsten Mythen auf, die dich als Gründer nur Zeit und Geld kosten.

Mythos 1: „SEO ist jetzt tot.“

Fakt: Das ist falsch. SEO ist die Grundlage für GEO. Ohne eine technisch saubere, schnelle, indexierbare Seite (Technisches SEO), ohne Autorität (Backlinks) und ohne relevante Inhalte (On-Page SEO) wird keine KI deine Seite überhaupt erst finden oder als vertrauenswürdig einstufen. Gutes SEO ist die Eintrittskarte für GEO.

Mythos 2: „GEO ist nur für große Konzerne mit riesigen Budgets.“

Fakt: Nein, GEO ist eine Chance für agile Startups. Während Konzerne oft träge sind, kannst du als Solopreneur oder kleines Team deine „Experience“ (persönliche Erfahrung) und „Expertise“ (Fachwissen) viel authentischer ausspielen. E-E-A-T lässt sich nicht einfach kaufen. Ein ehrlicher Testbericht von dir als Gründer kann mehr GEO-Gewicht haben als eine polierte Konzern-Broschüre.

Mythos 3: „Mit AI-Tools kann ich jetzt 100 Artikel schreiben und gewinne bei GEO.“

Fakt: Das Gegenteil ist der Fall. KI-generierter Content (ohne menschliche Bearbeitung) ist der schnellste Weg, um bei GEO zu scheitern. Warum? Ihm fehlt „Experience“ (Erfahrung). Eine KI kann nicht „erleben“. Die Modelle sind darauf trainiert, einzigartige, auf echter Erfahrung basierende Inhalte zu finden, nicht ihre eigenen, recycelten Texte. Nutze KI als Recherche-Assistent, aber schreibe und editiere selbst.

Mythos 4: „GEO bedeutet, Keywords für die KI zu optimieren.“

Fakt: GEO ist das Gegenteil von Keyword-Stuffing. Es geht nicht um die Häufigkeit eines Wortes, sondern um die Klarheit einer Antwort und die semantische Tiefe des Themas. Die KI muss verstehen, dass du ein Thema (Entität) umfassend behandelst. Schreibe in natürlicher Sprache, beantworte Fragen präzise (Answer-First) und belege deine Fakten.

Mythos 5: „Technik ist bei GEO egal, Hauptsache der Text ist gut.“

Fakt: Technik ist bei GEO sogar noch wichtiger. Viele KI-Crawler (LLMs) sind „dümmer“ als der Googlebot. Sie können JavaScript-lastige Seiten (React, Vue etc.) oft nicht lesen. Wenn deine Seite auf Client-Side-Rendering setzt, sieht die KI nur eine leere Seite. Server-Side Rendering (SSR) und eine Top-Ladegeschwindigkeit sind kein Bonus, sondern eine harte Voraussetzung.

Wie kannst du den Erfolg von GEO messen?

GEO-Erfolg zu messen ist (Stand 2025) eine der größten Herausforderungen, da klassische KPIs wie „Traffic“ oder „Klickrate“ durch „Zero-Click-Suchen“ an Bedeutung verlieren. Du musst auf neue Metriken und Tools umsteigen.

Die größte Umstellung ist: Das Ziel ist nicht mehr primär der Klick, sondern die Zitation und die Sichtbarkeit in der KI-Antwort.

Die neuen KPIs: Von Klicks zu Conversions

Als Startup musst du dich auf diese neuen Messwerte konzentrieren:

  1. AI Visibility / AI Share of Voice: Bei wie vielen relevanten Suchanfragen (Prompts) erscheint deine Domain als Quelle in der KI-Antwort? Das ist die wichtigste neue Metrik.
  2. Brand Mentions (Markennennungen): Wie oft wird deine Marke (auch ohne Link) als Autorität oder Lösung in der KI-Antwort genannt?
  3. Sentimentanalyse: Wie wird über deine Marke gesprochen? Die KI bewertet nicht nur ob du genannt wirst, sondern auch wie (positiv, neutral oder negativ). Dies ist entscheidend für dein Reputationsmanagement.
  4. AI-Referral-Traffic: Wie viele Nutzer klicken doch auf die Quellenlinks in den KI-Antworten? Dieser Traffic ist oft geringer, aber dafür hochqualifiziert, da der Nutzer bereits eine Zusammenfassung gelesen hat.
  5. In-LLM-Conversions: Die KI wird zunehmend zur „zusätzlichen Conversion-Quelle“. Zukünftig könnten Nutzer Käufe oder Buchungen direkt im Chat-Fenster abschließen, ohne deine Seite je zu besuchen. Deine Präsenz in der KI ist dann direkt an die Conversion gekoppelt.

Welche Tools helfen bei der GEO-Messung?

Standard-Tools wie die Google Search Console bieten (noch) keine spezifischen Berichte für die Performance in AI Overviews. Du bist auf erweiterte SEO-Suiten oder neue Spezial-Tools angewiesen.

  • Erweiterte SEO-Suiten: Tools wie Ahrefs (mit dem „Brand Radar“) oder Sistrix (mit AI-Overview-Filtern) füllen diese Lücke und helfen, die KI-Sichtbarkeit zu tracken.
  • Spezialisierte GEO-Tools: Es entstehen neue Tools, die sich auf GEO fokussieren, z.B. Otterly.AI, Peec AI oder Rankscale.ai, um Zitationen zu überwachen.
  • Social-Listening-Tools: Um das „Sentiment“ zu messen, sind Tools wie Brandwatch oder Swat.io hilfreich, da sie die Tonalität von Erwähnungen im gesamten Web analysieren.

Fazit: Konzentrier dich auf die Basics, nicht auf den Hype

GEO ist keine Revolution, die alles auf den Kopf stellt – es ist die logische Evolution der Suche. Für dich als Startup oder Solopreneur ändert sich strategisch erstmal wenig: Mache dein SEO-Handwerk besser als alle anderen.

Schreibe Inhalte, die so hilfreich, präzise und vertrauenswürdig sind, dass ein Mensch sie einem Freund empfehlen würde und eine KI sie als Quelle zitieren muss. Baue deine Autorität (E-E-A-T) auf. Sorge für eine saubere technische Basis (inkl. SSR und Schema Markup). Damit gewinnst du bei SEO und bist automatisch für GEO gewappnet – ganz ohne Hype.

Wie der Experte Markus Caspari (dentsu) es treffend formuliert: „Es ist wichtig, möglichst schnell ins Handeln zu kommen, statt einen Masterplan zu entwickeln, der bei Fertigstellung bereits wieder hinfällig ist. Die Dynamik ist hoch.“ (Quelle: OMR Reviews, Juli 2025).

FAQ: SEO vs. GEO

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